Kunde
Der Auftraggeber ist ein führender in Österreich ansässiger Anbieter integrierter Hardware- und Softwarelösungen für Fahrzeugemissionsprüfungen in der Automobilindustrie und beschäftigt weltweit über 10.000 Mitarbeiter in 45 verschiedenen Ländern. Internationale Automobilhersteller wie Daimler, BMW, Mercedes und andere nutzen seine Lösungen bei der Entwicklung neuer effizienter Motoren.

Herausforderung
Welche Herausforderungen bot die Software des Auftraggebers?
Das Hauptprodukt des Auftraggebers ist ein hochmodernes Automatisierungssystem, das bei Prüfstandstests zum Einsatz kommt: von einzelnen Komponenten über Motoren und Antriebsstränge bis zu kompletten Fahrzeugen. Das System unterstützt verschiedene Messgerätetreiber, von denen jeder über ein eigenes flexibles Framework mit umfangreichen Implementierungs- und Konfigurationsmöglichkeiten verfügt.

Zur Bearbeitung von Gerätetreibern und Definition von Treiberschnittstellen für das Automatisierungssystem wurde eine spezielle Anwendung herangezogen. Als führender Automobilzulieferer gibt der Auftraggeber höchste Standards für Leistung, Benutzerfreundlichkeit und Innovation vor. Bei der bestehenden Version der Anwendung gab es mehrere Probleme, welche die Einhaltung dieser hohen Standards erschwerten:

• Uneinheitliche, die effektive Erstellung von Gerätetreibern beeinträchtigende Anwendererfahrung,
• Designtechnisch veraltete Benutzeroberfläche, die schwer zu verstehen und zu navigieren ist,
• Schwieriger Support der Anwendung wegen ihrer großen Funktionsvielfalt,
• Mangel an Interoperabilität zwischen verschiedenen Treiberversionen,
• Unterschiedliche Tools für die Treiberentwicklung in Abhängigkeit von der Geräteart.

Im Rahmen der allgemeinen Modernisierung seines Automatisierungssystems wollte der Auftraggeber in einen neuen Editor für Gerätetreiber investieren, mit dem sich Herausforderungen im Bereich der Benutzerfreundlichkeit und Funktionalität erfolgreich bewältigen lassen.

 

Was waren die wichtigsten Gründe, weshalb der Auftraggeber Applied Systems ausgewählt hat?
Es bestand die Absicht, den Auftrag an einen Anbieter zu vergeben, der über fundierte Kenntnisse im Design von Benutzeroberflächen und in der Programmierung von Messsystemen verfügt und mit dem Schreiben von Gerätetreibern bestens vertraut ist. Das Team von Applied Systems wurde wegen seiner soliden Erfolgsbilanz in der Erstellung von Benutzeroberflächen und seines Know-Hows im Bereich mehrkomponentiger Industrieanlagen ausgewählt.

 

Lösung
Welche Projektvision wurde vorgeschlagen?
Der Auftraggeber hat zwei Leitlinien als Grundlage für die künftige Lösung vorgegeben:

• Reibungslose Benutzererfahrung. Ziel: höhere Benutzerfreundlichkeit und durchgängiges Erscheinungsbild.
• Standardisierung und Vereinheitlichung – ein einziger Ansatz zur Entwicklung von Treibern für verschiedene Geräte und ihre Komponenten (Fehlerbehandlung, Skripte, Geräteabstraktionsschicht). Ziel: Beschleunigung des Entwicklungsprozesses für verschiedene Geräte und Bereitstellung eines schnellen Supports und somit Zeit- und Ressourcenersparnis.

 

Welche Funktionen unterstützt die neue Lösung?
Applied Systems hat die Anforderungen des Auftraggebers in einer neuen Anwendung erfüllt - der Driver Development Environment (DDE). DDE ermöglicht die Erstellung von Treibern als End-to-End-Prozess. Dabei werden als Entwicklungsumgebung abstrakte Schnittstellen, Getätetreibermethoden, Verfahren, Variablen und Fehlerbehandlungskomponenten verwendet.

Das Team von Applied Systems hat alle Phasen der Projektentwicklung durchgeführt, einschließlich Anforderungsanalyse, Design, Implementierung und Qualitätssicherung. Besondere Aufmerksamkeit wurde dabei einer höheren Benutzerfreundlichkeit geschenkt. Es wurden klickbare Prototypen zur Erarbeitung von Benutzerfluss-Szenarien und Definition von Interaktionswegen erstellt.

Mit welchen Tools und Technologien haben wir die gewünschten Ergebnisse erzielt?
.NET Framework und WPF wurden als Schlüsseltechnologien für DDE ausgewählt. Das Team hat mithilfe von Prism eine pflegeleichte Anwendung erstellt, da eine Weiterentwicklung von DDE im Laufe der Zeit vorgesehen war. Mit automatisierten Regressions- und Integrationstests wurde eine Testabdeckung für alle erweiterten Szenarien, komplexen Funktionen und Befehlskombinationen sichergestellt.

 

Wie haben wir mit dem Auftraggeber gearbeitet?
Das Projekt wurde von einem spezialisierten Team aus fünf Softwareentwicklern und zwei QS-Ingenieuren durchgeführt. Der Einsatz des Rahmenwerks Scrum ermöglichte ihnen eine effektive Kommunikation mit dem Auftraggeber, zeitnahe Reaktionen auf neu entstehende Anforderungen und schnelle Änderungen am Product Backlog.

 

Ergebnisse
Wie hat Applied Systems dem Auftraggeber geholfen, seine Geschäftsziele zu erreichen?
Applied Systems hat das Projekt erfolgreich abgeschlossen und termingerecht sowie im budgetierten Rahmen eine neue wirksame Lösung bereitgestellt. Unsere Lösung wurde in alle Tools des Kunden integriert. Die neue Funktionalität ermöglichte eine vereinheitlichte Erstellung von Treibern für unterschiedliche Gerätearten.

Der Auftraggeber und seine Kunden nutzen DDE zur Entwicklung und Integration von Messgeräten im Automatisierungssystem. DDE stellt alle erforderlichen Tools für eine möglichst einfache und präzise Bearbeitung von Messgerätetreibern bereit.

Die Anwendung hat wesentlich zu kürzeren Entwicklungszeiten für Gerätetreiber beigetragen. Ermöglicht hat dies die Interoperabilität zwischen verschiedenen Treiberversionen und die Erstellung von Bibliotheken mit fertiger Gerätetreiberimplementierung.

DDE hat das Problem einer präzisen und schnellen Unterstützung gelöst. Dies war die wichtigste Aufgabe bei älteren Gerätetreiberversionen. Das Team hat eine vereinfachte bidirektionale Migration eingeführt, mit der es möglich ist, neue Treiber in ein älteres Format zu konvertieren und neue Funktionen in ältere Treiber zu implementieren. So konnte der Auftraggeber die Entwicklungszeit für Gerätetreiber um mehr als die Hälfte verkürzen.

Die Lösung zeichnet sich durch ihr fortschrittliches Benutzererlebnis (z.B. Texthervorhebung, Drag-and-drop, individuelle Anpassung) und ihre moderne Navigation aus. So kann der Benutzer in DDE zum Beispiel eine falsche Parametrisierung abspeichern und er wird auf Fehlersituationen hingewiesen. In älteren Versionen der Anwendung gab es derartige Funktionen nicht.